Was war das für ein Jahr 2021? Als wäre Corona nicht schon genug gewesen, hat die Flut in Teilen Deutschlands viele Menschen schwer getroffen. Bei Campus für Christus und GAiN waren wir uns einig: wir gehen auch mit unserer Trauer, Wut und Angst zu unserem großen Gott. Und Gott gab uns den Impuls, für diese Situation nicht nur im Gebet einzustehen, sondern auch praktisch anzupacken. So entstand innerhalb von sieben Tagen die Benefizaktion Hoffnungsschimmer 21, gemeinsam initiiert mit “Deutschland betet”. Am 28. Juli wurde die Aktion gemeinsam mit weiteren Partnern durchgeführt. In ganz Deutschland versammelten sich Menschen vor ihren Bildschirmen, um für die Betroffenen zu beten und zu spenden, sodass mehr als 420.000 EUR gesammelt werden konnten, um Hilfsgüter und die dringend benötigten Maschinen und Werkzeuge für Reparaturen und Wiederaufbau bereitzustellen. Wir setzen uns auch dafür ein, dass nach und nach Orte wieder aufgebaut werden, an denen Menschen zusammenkommen können, um gemeinsam nach vorne zu blicken. Sei es das Vereinsheim des Fußballvereins Ahrweiler BC oder die St. Josef Kapelle in Walporzheim, durch Hoffnungsschimmer 21 konnten Geld- und Sachspenden an Orte der Gemeinschaft gegeben werden. Not macht ja bekanntlich erfinderisch – und sie schweißt zusammen. Vereine, Kirchen und Menschen sind als kleine Lichter füreinander eingestanden, um einen Unterschied zu machen und wurden so zusammen zu einem Signalfeuer der Hoffnung.
Amos Koch, Mitarbeiter von GAiN in Nürnberg, wurde für einen Einsatz vor Ort in Altenahr im Sommer 2021 von seiner Arbeit freigestellt. Amos erzählt davon, wie sehr ihn diese Tage im rheinland-pfälzischen Katastrophengebiet bewegt haben:
“Zwei Tage lang habe ich bei Renovierungsarbeiten in Kellern von verschiedenen Betroffenen mitgearbeitet. Außerdem habe ich mit anderen Helfern zusammen Menschen mit Kaffee und Kuchen besucht, um ihnen in dieser Zeit eine Freude zu machen. Ein echter Hoffnungsschimmer war für mich zu sehen, wie Betroffene, Helfer, Sanitäter und Verantwortungsträger täglich in den Versorgungszelten zum Essen zusammenkamen. Hier haben sie sich über ihre Situation unterhalten, Informationen ausgetauscht und sind gemeinschaftlich durch diese Katastrophe und die Wiederaufbauarbeiten gegangen. Jegliche Meinungsverschiedenheiten oder gar Nachbarschaftsfehden sind hier weit in den Hintergrund gerückt. Ich wünsche den Menschen vor Ort, dass sie gut durch die kalten Wintermonate kommen und weiterhin die Hoffnung nicht aufgeben! Es ist essentiell für sie, dass schnell die großen Fragen geklärt werden, wie die Wiederaufbau-Förderung durch staatliche Mittel oder Bebauungspläne. Und ich wünsche mir, dass in den nächsten Jahren ein blühender Tourismus in diese Region zurückkehrt.”
von Nathalie Steinhauer, CAMPUS inside Redaktionsteam