Lieben – Scheitern – Leben

„Do you believe in life after love?” singt Cher in ihrem wohl bekanntesten Hit. Glaubst du an ein Leben nach der Liebe. Wenn Beziehungen zu Bruch gehen, fühlt es sich manchmal so an, als würde auch das Leben selbst enden. Neben Selbstzweifeln, Verletzung und Gefühlschaos stehen die Betroffenen vor großen finanziellen und organisatorischen Herausforderungen. All das verstärkt sich noch einmal, wenn gemeinsame Kinder mit betroffen sind.

Für Christen und Christinnen, die Ehe als eine gottgefügte Verbindung ansehen, wiegt eine Scheidung besonders schwer und führt zu vielen Fragen. Darf ich mich überhaupt scheiden lassen? Wird Gott mich dann trotzdem noch segnen? Darf ich dann jemals wieder heiraten? Was werden die anderen Christen von mir denken?

In genau diesen, von Fragen, Unsicherheiten und Verletzung zermürbten, Lebensabschnitt stellt sich Uli Täuber mit seinem Team von „Lieben – Scheitern – Leben“ (kurz: LSL).
LSL ist ein Programm für Menschen, die gerade in einer Trennungssituation stecken oder eine Trennung erlebt haben. Es ist eine Hilfestellung, um mit der Situation besser klarzukommen oder sie nachträglich gut zu verarbeiten.

Aus der Betroffenheit zu Ermutigern

Gemeinsam mit anderen Betroffenen leitet der Kurs durch sieben Treffen, die durch gemeinsames Essen, Austausch mit anderen Betroffenen und Inputs durch das LSL-Team geprägt sind. Wichtig dabei: Auch das gesamte LSL-Team selbst besteht aus Betroffenen, die so ihre eigenen Erkenntnisse, Geschichten und Erfahrungen mit den Teilnehmenden teilen. „Dadurch entsteht auch eine Community, weil die Menschen denselben Hintergrund haben und sich auf demselben Boden begegnen. Das erleben die meisten Menschen in Trennungssituationen nicht – die fühlen sich damit oft ganz allein“, erklärt Uli die Besonderheit des Programms. „Dass Trennung endlich einmal offen thematisiert wird und man in den Austausch mit anderen Betroffenen gehen kann, ist für viele unserer Teilnehmenden eine Schlüsselerfahrung.“

Aus eben dieser eigenen Betroffenheit heraus hatte sich Uli damals entschieden, Teil von LSL zu werden und es hier in Deutschland mit aufzubauen. Sein Wunsch war es, dass Christen und Christinnen – aber auch Menschen ohne Bezug zum Glauben – durch diese schwere Zeit eben nicht allein gehen müssen. Aber entspricht das denn unseren christlichen Werten? Sollten wir nicht eigentlich Programme gegen Scheidung entwickeln?

Ein Programm für echte Menschen

„Ob man für oder gegen Scheidung ist, ist eigentlich egal“, antwortet Uli, „weil es einfach passiert. Es ist bereits Teil unserer Welt – auch im christlichen Umfeld.“ Ja, die Bibel und auch Jesus selbst schätzen Ehe sehr hoch und stehen dafür ein, dass sie geehrt wird. Doch ein Blick in die Bibel zeigt ebenfalls: Auch dort gibt es viele gescheiterte Beziehungen. Es ist die Realität, in der wir leben. „Deshalb finde ich das so wichtig, dem zu begegnen und das als Barmherzigkeit, als Wegbegleitung anzubieten. Klar, findet Gott das nicht toll, wenn Ehe geschieden wird. Aber er weiß, dass es passiert und auch dann sind wir noch in der Hand Gottes.“

Doch genau das erfahren viele geschiedene Menschen nicht. In den meisten Gemeinden gibt es Angebote und Predigten für Paare, inzwischen auch immer mehr für Singles. Doch um das Thema „Scheidung“ machen viele noch immer einen großen Bogen. Tatsächlich berichten Betroffene eher von sehr negativen Reaktionen, die ihnen im kirchlichen Umfeld begegnet sind. Das möchte LSL ändern.

Gemeinsam stark

Als besonders segensbringend empfindet Uli dabei zum einen das gemeinsame Essen, denn für einige ist genau das etwas, was sie seit der Scheidung nicht mehr erleben. Zum anderen ist es das Aufeinandertreffen von Menschen in den verschiedenen „Trennungsphasen“, dass er als sehr konstruktiv beschreibt:

„Für frisch Getrennte ist es hilfreich, Menschen zu treffen, deren Scheidung schon länger her ist und die auf ihrem Weg schon weiter sind. Die können ihnen dann helfen, sie ermutigen und von ihren Erfahrungen erzählen. Menschen, bei denen das alles schon länger her ist, werden von den frisch Getrennten wiederum ermutigt, die eigene Situation nochmal genauer anzuschauen und bewusster zu bearbeiten.“

Auf dem Weg in eine gesunde Zukunft

Jede Geschichte ist ganz individuell, jede Erfahrung anders. Doch einige Dinge sind bei ihnen allen gleich: Die verschiedenen Trauerphasen und Emotionen müssen durchlebt, wahrgenommen und verarbeitet werden. Verzweiflung darf ihren Platz haben und auch die eigene Wut, die Einsamkeit und das Gefühl, allein gelassen worden zu sein. In all dem begleitet LSL diese Menschen und hilft ihnen, diesen Lebensabschnitt bewusst und konstruktiv zu durchleben.

„Das Ziel ist, dass die Teilnehmenden ihren Prozess verstehen und ermutigt werden, diesen Weg zu gehen. Dass sie neue Hoffnung schöpfen, neue Perspektiven entdecken, erleben, wie Jesus auf diesem Weg mit ihnen geht und was der nächste Schritt für sie ist“, beschreibt Uli, was sie mit ihren LSL-Kursen verfolgen. „Eigentlich ist mein Wunsch, dass Betroffene sprachfähig werden. Mein Wunsch ist immer, dass Menschen in der eigenen Situation gesegnet werden und erleben, wie Gott vieles wieder heilen kann. Aber dass auch aus diesen schlechten Erfahrungen irgendwann eine Segensquelle werden kann.“

Du möchtest noch mehr über Lieben-Scheitern-Leben erfahren oder herausfinden, wann der nächste Kurs in deiner Nähe stattfindet? Hier findest du alles, was du wissen musst.

Mitch K. – creative lab

Steffi und Benni, ein wunderbares Paar, das gemeinsam mit seinen drei Kindern in Butzbach lebt, hat FAMILYLIFE online entdeckt. Der christliche Hintergrund hat beide schließlich überzeugt, Angebote wie “Ein besonderer Tag zu zweit” und ein Coaching bei Conny und Achim Gramsch wahrzunehmen. 

Sie sind viele Jahre verheiratet und, wie Steffi so schön sagt, “trotzdem nicht immer einer Meinung”. Streitigkeiten standen an der Tagesordnung. Es herrschte Uneinigkeit, Unzufriedenheit und vor allem auch Hilflosigkeit. 

Respektvoller, wertschätzender Umgang wurde immer schwieriger und ihnen wurde klar, dass sie dies ausschließlich mit einer außenstehenden Person erlernen und in Angriff nehmen konnten. Sie brauchten Hilfe. Der Wunsch nach einem harmonischen Miteinander für sich und ihre Kinder wurde immer größer.

Sie gönnten sich das Seminar „Ein besonderer Tag zu zweit”  bei FAMILYLIFE. Augenöffnend war dabei für sie ein persönlicher Brief, den sie sich gegenseitig geschrieben und überreicht haben.

Zu wissen, dass sie sich schätzen und füreinander da sein möchten, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt, der Wille, sich verstehen zu wollen und die Erkenntnis, dass jeder oft geprägt durch seine Erfahrungen reagiert, gaben ihnen wieder Kraft und haben einen großen Stein ins Rollen gebracht.

Steffi und Benni sind auf einem Weg, einem sehr guten Weg. 

Gemeinsam erleben sie jetzt ein Miteinander mit viel weniger Missverständnissen, dafür aber deutlich mehr Verständnis füreinander. Sie beschreiten ihren Weg gemeinsam mit ihrer Familie, in dem Wissen, dass sie zusammengehören.

 

Ganz konkret planen sie gerade ein Seminar von FAMILYLIFE in ihrer Gemeinde, um vielen anderen Paaren die Möglichkeit zu bieten, zu erkennen, wie wertvoll es ist, gemeinsam statt einsam voranzugehen und an der Ehe festzuhalten.

Mehr zum Seminar “Gemeinsam eins – ein besonderer Tag zu zweit” gibt es hier.

Theresa und Martin waren seit zwei Jahren verheiratet. Ihre Beziehung lief rund und zufriedenstellend. Daher war es sicher nicht ihr Plan gewesen, sich Ehe-Mentoren zu suchen.  

“Wir waren auf der Suche nach unserer Berufung in die Mission; Wir wollten wissen, wohin unser Weg geht. Mit dieser Frage kamen wir zu Uta und Andreas Pohl, Mitarbeitern von familylife. Nach dem 2. Gespräch über Berufung, boten sie uns dann Ehe-Mentoring an. Da wir immer an Wachstum und Persönlichkeitsentwicklung interessiert sind, dachten wir: ‘Es kann nicht schaden, sich darauf einzulassen.’

Nach 12 Monaten Ehe-Mentoring können wir nun sagen: Das war das Beste, das uns passieren konnte. Unsere Mentoren sind ein sehr weises, authentisches, liebevolles und selbstloses Ehepaar, das uns ab der ersten Minute ernst genommen habt. Sie sind unglaublich gute Zuhörer und Fragensteller. Es war leicht für uns, ihnen zu erlauben, auch in unsere Ehe hinein zu sprechen. Dabei waren sie immer ehrlich, herausfordernd und nie verurteilend. Wir fühlten uns geliebt, wertgeschätzt und gesehen. 

Wir konnten mit allen Problemen kommen und haben echte Freunde gefunden. In unserer Gemeinde erzählen wir ständig von ihnen und können sie zu jeder Zeit weiterempfehlen. Ihr Glaube ist für uns zum Vorbild geworden und wir sehen, was für eine lebendige Beziehung sie mit Jesus leben. Wir staunten jedes Mal, wenn wir bei ihnen waren, wie reich uns Gott mit ihnen beschenkt hat! 

Natürlich hat auch unsere Beziehung in diesem Jahr stark vom Mentoring profitiert. Unsere Konflikte haben sich relativiert und wir haben eine ganz neue Haltung gefunden, uns bewusst Zeit dafür zu nehmen, unsere Beziehung von innen und außen zu reflektieren. Und da beim Mentoring immer der Blick auf die Stärken und das Gute der Beziehung gerichtet ist, haben auch wir gelernt, den Fokus darauf zu richten. Mittlerweile sind wir auf einer Bibelschule in Australien und haben aber immer noch sporadische Treffen mit Pohls per Zoom.”

Theresa & Martin T. – Ehe-Mentees bei familylife

familylife MENTORING ist keine Ehe-Beratung oder Therapie. Es ist für Ehepaare gedacht, die ein gutes Fundament für ihre Beziehung legen wollen oder sich Wachstum wünschen. Einer der besten Wege, Ehe präventiv zu stärken.

Du willst Ehe-Mentoren finden oder einer werden? Informationen dazu findest du hier.