Sound Portraits in der Kulturhauptstadt Chemnitz

Ein Cello lehnt an einem Stuhl. Der Stuhl steht auf einem Berg, umgeben von Nebel. Auf dem Bild steht der Text „we paint your portrait in music”.

Hast du schon mal ein Musikstück gespielt bekommen? Für dich ganz persönlich gestaltet? Ganz einzigartig, so wie du ja auch einzigartig bist? Bei den Sound Portraits geschieht genau das. Wir malen das Porträt nicht mit Farben, Pinsel und Papier, sondern mit Klangfarben, unseren Instrumenten und unseren Stimmen, nicht zum Sehen, sondern zum Hören. Aber wo? Warum nicht in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz! Hier bietet es sich an, Menschen mit Musik zu segnen! Innerhalb der „Kulturkirche Chemnitz” hatten wir zu „musikalischen Postkarten” eingeladen. Und fragten uns im Vorhinein: Wird sich jemand trauen, eine anzunehmen?

Ein Wochenende in der Kulturhauptstadt

Da standen wir nun, 7 Musiker aus unserem Netzwerk crescendo, von verschiedenen Orten aus Deutschland zusammengekommen, an einem windigen Freitagnachmittag Ende Mai unter den Arkaden der Jakobikirche mitten in Chemnitz. Und kaum hatten wir die ersten Töne gespielt, hielten auch schon Menschen inne, blieben stehen, hörten zu und – tatsächlich – manche trauten sich, auch selbst Musik für sich ganz persönlich zu empfangen. Gott hat so viel Gnade geschenkt!

Für knapp 2 Stunden boten wir am Freitag Sound Portraits an. Der Stuhl für die Person, für die wir persönlich spielten, war nur für kurze Zeit leer. Auch am Samstag durften wir trotz einer längeren Pause viele Sound Portraits anfertigen. Insgesamt ca. 30 Stück, teils auch für Paare, Familien und Kinder, da am Samstag parallel ein Kinderfest in direkter Nähe stattfand. Doch auch die Mütter und Väter haben sehr dankbar angenommen, mal etwas für sich ganz persönlich zu „bekommen“. In diesen 5-10 Minuten ging es mal nur um sie! Sie haben die ganze Aufmerksamkeit bekommen! Eine junge Mutter wurde von ihren eigenen Tränen überrascht, die plötzlich losliefen, als sie sich hinterher bei uns bedanken wollte.

Auch viele andere waren durch die Musik sehr berührt. Eine Frau meinte hinterher:

„Ich habe im Garten Eden getanzt!”

Eine andere Frau kam später mit Pfingstrosen zurück – für jeden von uns eine überreiche Blüte als Dankeschön. Dabei fühlten wir uns doch schon als Beschenkte. Denn zu erleben, wie die Menschen wirklich angerührt werden durch unser spontanes Improvisieren, war für uns das größte Geschenk! Es wurde zum Segen für die Person und für uns!

Aber damit nicht genug! Am Sonntag gab es noch ein weiteres Highlight, ein:

Labyrinthkonzert und Kunstprojekt „Verlust&Finden” in der Möbelgalerie Tuffner

Viele Menschen stehen, laufen und hocken in dem Stein-Mosaik-Labyrinth im Hof der Möbelgalerie Tuffner.

Als Herr und Frau Tuffner vor Jahren, beim Umbau eines alten Fabrikgebäudes zur Möbelgalerie, überlegten, den Innenhof mit dem Muster des Labyrinths aus Chartres zu pflastern, hatten sie schon im Hinterkopf, ihn für kulturelle Events zu öffnen. Aber bei keinem der dann folgenden Veranstaltungen spielte das Labyrinth eine Rolle. Nun endlich war es so weit: Eine Gruppe von Chemnitzer Künstlerinnen suchte nach einem passenden Auftakt-Event, um auf ihre Ausstellung im Herbst hinzuweisen. Wir Musiker von crescendo waren auf das Labyrinth aufmerksam geworden als kreativen Ort. Lädt es nicht geradezu ein, dort Musik zu spielen, um die Menschen anzuregen, beim Zuhören durch das Labyrinth zu gehen und über die Wendungen des eigenen Lebensweges nachzusinnen?

Wie der Weg des Labyrinths war die Musik voller verschiedener „Richtungen“ – Barock- und Renaissance-Musik, Klassik, Jazz und spontane Improvisationen sorgten für manche Überraschung. Gleichzeitig hing in der Möbelgalerie eine Mobile-Installation. Sie regte auch zur Bewegung an: Worte „hingen in der Luft“ und konnten beim Schauen, Hören, Erzählen, Gehen ins Labyrinth und durch die Möbelgalerie mitgenommen und mit eigenen Worten ergänzt werden.

Wir luden die Besucher ein, uns Musiker mit Worten zu spontanen Improvisationen zu inspirieren. Und tatsächlich: Immer wieder riefen uns die Besucher Worte zu. Und teilweise wurde es ganz persönlich und tiefgehend. Als wir nach einem berührenden Gespräch für eine Frau noch ganz persönlich spielen durften, setzten sich plötzlich auch die umstehenden Besucher auf die ausgestellten Sitzgruppen und Sessel. Und dann breitete sich mit der Musik eine Atmosphäre von Frieden und Trost aus. Gott, hast du da an unseren Herzen gewirkt?

Sounds of the Unseen World – Klassische Musik mit Improvisationen

Die Cellistin und klassische Improvisatorin Dr. Pauliina Haustein sitzt an ihrem Cello und spielt lächelnd.heißt unser nächstes Projekt in der Kulturhauptstadt Chemnitz. Wir freuen uns, damit auf besondere Weise etwas zum großen Kulturkirchenfest am letzten August-Wochenende beitragen zu können. Dieses Mal werden wir ein internationales Ensemble von crescendo sein, das seine Hörer mitnimmt auf eine musikalische Reise, das Ungehörte zu hören und das Ungesehene zu sehen. 

Unter der Leitung der Cellistin und klassischen Improvisatorin Dr. Pauliina Haustein laden wir ein zu einem einzigartigen Musikerlebnis. Das crescendo Ensemble spielt Stücke und Improvisationen mit Gesang, Querflöte, Violine, Viola, Violoncello, Gitarre und Klavier.

Herzlich willkommen! Die Kulturhauptstadt Chemnitz ist definitiv eine Reise wert!

Claudia – Mitarbeiterin crescendo

„Verachte den kleinen Anfang nicht!“ – Das Kunstschaffenden-Ministry Crescendo feiert 40-Jähriges

Auf einem Schwarz-Weiß-Foto aus dem Jahr 1998 ist eines der ersten crescendo-Treffen zu sehen. Sieben Studierende sitzen an einem Tisch, essen und quatschen.Eine Gruppe von Musikstudierenden trifft sich 1985  in der Musikhochschule in Basel, um gemeinsam zu beten und in der Bibel zu lesen. Ein Mitarbeiter-Ehepaar von Campus für Christus Schweiz ist dabei, um die Studierenden zu unterstützen. Sie merken schnell, dass diese Studierenden von ganz anderen Themen umgetrieben werden als die von der Uni: Heute habe ich wieder so schlecht gespielt im Unterricht bei meinem Professor. Ich fühle mich hundeelend! So minderwertig! Wie bekomme ich diese blöde Auftrittsangst unter Kontrolle? Die anderen sind alle viel besser als ich! Werde ich jemals mit Musik mein Geld verdienen können? Oder auch anders herum: Mein Erfolg als Musiker nimmt immer mehr zu! Ich bin besser als die anderen, brauche keine Hilfe, weder von Gott noch von Menschen. Aber warum fühle ich mich so unglücklich trotz des großen Erfolgs? Ich kenne niemanden, der das verstehen könnte! Und Gebet scheint auch nicht zu helfen.

(Der ganze Bericht zu dieser Lebensgeschichte ist zu finden im Archiv von Crescendo, Magazin Nr. 51 vom November 1999. Hier kannst du das Magazin Nr. 51 downloaden.)

Eine Ministry-Idee entsteht

Beat und Airi Rink, Gründer von crescendo, halten sich zur 40-Jahres-Feier an den Händen. Sie interagieren lachend mit dem Publikum.

Crescendo, 40 Years Celebration in der Pauluskirche am Samstag, 22. März 2025 in Basel. © Photo Dominik Plüss

Beat und Airi Rink spüren, dass die Musikstudierenden mehr Unterstützung brauchen als nur theologisch richtige Antworten. Sie geben ihnen seelsorgerliche Hilfe, kümmern sich ganz persönlich. Bauen ein Netzwerk auf, damit sich die Musikerinnen und Musiker selbständig treffen und stärken können. Denn eine Rückmeldung, die sie wieder und wieder hörten, ist: Ich fühle mich so allein! Ich dachte, ich bin der einzige christliche Musiker auf diesem Planeten. Und in der Gemeinde fühle ich mich nicht verstanden. Die fragen mich: Du bist Künstler? Und was machst du als Beruf?

Auch Studierende, die bisher nicht viel mit der Bibel und dem christlichen Glauben anfangen konnten, zieht es zu den Treffen. Hier finden sie Antworten auf tiefergehende Lebensfragen. Und Freunde, mit denen sie Freud und Leid teilen können und die nicht in diesem Konkurrenzdenken feststecken. Und dann ist da dieser Gott, der alles Verstehen übersteigt und trotzdem im Alltag spürbar ist. Seine Liebe ist heilsamer als alles Lob, das der Professor geben könnte!

Eine kreative Reise, die Fahrt aufnimmt

Die Bildschirm-Aufnahme zeigt Musikerinnen aus dem Jahr 1995 bei einem „Play&Pray“. Eine Frau spielt Violine, während eine andere mit geschlossenen Augen betet.Crescendo wächst weiter und erlebt spannende neue Abenteuer. Musiker aus England kommen und stecken mit einem neuen Feuer an: Sie spielen frei – also ganz ohne Noten – wie freies Beten aber mit Musik, im Vertrauen darauf, dass Gottes Geist selbst sie beim Spielen leitet. „Play&Pray“ nennen wir es. Kreative Konzerte mit improvisierter Musik als Gebet folgen. Aber auch Segnungszeiten für einzelne Menschen, sogenannte „Sound Blessings“. Menschen werden dabei tief berührt, mit manchen entstehen hinterher sehr tiefgehende Gespräche, in denen es oft auch um Gott geht.

 

Nach und nach kommen weitere kreative Formate dazu. So z.B. Kirche Kreativ, wo die Besucher eingeladen werden, mit kreativen Mitteln Gott zu suchen und zu begegnen. Oder selbstgestaltete Konzerte, bei denen in der Moderation über die Stücke und damit auch über Gott gesprochen wird. Wie viele Menschen lieben z. B. die Kantaten und Oratorien von Johann Sebastian Bach, ohne dabei die Botschaft, die Bach damit verbunden hat, zu verstehen? Es wäre doch wunderbar, wenn diese Botschaft auch direkt ankommen würde!

Eine Bild-Collage zeigt Fotos von verschiedenen Crescendo-Aktionen in den letzten Jahren. Es sind viele Konzerte zu sehen, aber auch meditative Momente und Kunstschaffende, die malen oder anderweitig kreativ tätig sind.

2004 beginnt das jährlich stattfindende Crescendo Summer Institute in Ungarn, in dem nach und nach hunderte Musikstudierende tiefe lebensverändernde Erfahrungen sammeln.

2009 startet Crescendo Jazz.

2020 – mitten in der Corona-Zeit – kommt Crescendo Dance hinzu, das speziell professionelle Ballett-Tänzer im Glauben stärkt und sie ermutigt, mit ihren Tänzer-Kolleginnen und -Kollegen über ihren Glauben an Gott zu reden. Und tatsächlich: Manche öffnen sich und beginnen ein Leben mit Gott!

40 Jahre Crescendo – das muss gefeiert werden!

Bei der Jubiläumsfeier anlässlich von 40 Jahren Crescendo antwortete eine Mitarbeiterin auf die Frage „Was bedeutet es für dich, bei Crescendo zu sein?“: Hier habe ich endlich Antworten gefunden auf meine großen Lebensfragen: Warum ich? Warum Musik? Warum Gott? Eine andere Musikerin konnte sich nicht zurückhalten, Beat und Airi Rink noch einmal einen besonderen Dank auszusprechen für ihre unermüdliche Arbeit für die Musiker:

Mitarbeitende von Crescendo stehen zur 40-Jahres-Feier auf der Bühne. Eine Frau berichtet gerade von ihren Erfahrungen.

Crescendo, 40 Years Celebration in der Pauluskirche am Samstag, 22. März 2025 in Basel. © Photo Dominik Plüss

„Euer Dienst hat unser Leben sehr stark beeinflusst. Wir wären als Musiker nicht so weit gekommen ohne Crescendo. Und unsere Kinder gäbe es auch nicht, denn viele von uns haben hier ihren Ehepartner gefunden! Danke für euren ganzheitlichen Dienst!“  

Sie lacht, setzt sich ans Cello und dann wird es ganz still. Gemeinsam mit den vielen anderen Musikern auf der Bühne spielt sie einen ganz speziellen Klangsegen für die Jubiläumsgäste und für Beat und Airi Rink, die Crescendo vor 40 Jahren ins Leben gerufen haben.

 

 

Erlebe die „40 Jahre Crescendo“ von Zuhause

Du möchtest dir 40 Jahre Crescendo-Geschichte im Schnelldurchlauf ansehen? Hier geht’s zu Rückblick-Video und Vision-Trailer.

Oder hast du den Livestream des Festaktes zum 40-jährigen Bestehen von Crescendo International am 22. März 2025 in der Pauluskirche in Basel verpasst? Hier kannst du das Video zum Crescendo Festakt noch einmal anschauen.

Wir sind begeistert, was Gott durch Crescendo in den letzten 40 Jahren unter Berufsmusikern und -musikerinnen bewegt hat. Es erfüllt uns mit Dankbarkeit, Teil von diesem Plan sein zu dürfen und wir sind gespannt, was in den nächsten 40 Jahren noch auf uns zu kommt!

Claudia – Mitarbeiterin crescendo

Diesen Sommer war es endlich soweit: das 20. internationale Crescendo Summer Institute (kurz CSI) durfte in Tokaj/Ungarn stattfinden und zwar mit mehr Teilnehmenden, als jemals zuvor. Claudia M. berichtet von einer bewegenden Zeit, die – natürlich – voller Musik und Kreativität war.

Hoffnung für mehr …

 – wie passt so ein Motto zu internationalen Meisterkursen für Orchester-Instrumente, Gesang, Jazz und alte Musik? Spontan erwartet man vielleicht: Hoffnung für mehr Karriere! Ja, natürlich. Das ist der Grund, warum Musikstudierende während der Semesterpause auf Meisterkurse fahren. Und natürlich ist die künstlerische Förderung auch beim Internationalen Crescendo Summer Institute im Fokus.

Warum dann Hoffnung für mehr … ?

Das Anliegen von Crescendo ist ganzheitlicher: Die Musikstudierenden sollen in allen Lebensbereichen und Persönlichkeitsaspekten gestärkt werden. Ein Student beschreibt es so:

Die Teilnahme an Crescendo in den letzten drei Jahren war eine transformative Reise, die über die reine musikalische Performance hinausgeht. Unter dem einzigartigen Motto „Crescendo – mehr als Musik“ hat das Festival nicht nur meine musikalischen Fähigkeiten gefördert, sondern auch meinen Horizont erweitert und mir neue Perspektiven eröffnet, z. B. […] über die Essenz der menschlichen Existenz und geistliche Fragen. […] Das macht jedes Jahr zu einer wirklich bereichernden Erfahrung.

Unsere morgendlichen Impulse „Tune-In“ kannst du hier auch auf Englisch nach-hören.­

20-jähriges Crescendo Summer Institute

… bedeutet u. a.: 12 Tage mit ca. 190 Studierenden, knapp 50 Lehrenden und vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen – mit weiteren Gästen sprechen wir von insgesamt ca. 400 Personen aus 38 Ländern. Angeboten wurden 23 Konzerte, 15 Workshops und weiterführende Angebote. Es gab eine musikalische Ausgestaltung von 2 lokalen Gottesdiensten sowie Kirche Kreativ, Möglichkeiten für Mentoring und persönliche Segnungs- und Gebetszeiten und 7 Kleingruppen-Treffen. Und natürlich unzählige inspirierende Gespräche beim Essen, auf dem Weg zu den Konzerten, abends beim Wein und in den Zimmern.

Ordentlich gefeiert wurde außerdem beim YOUbileum, bei dem wir staunend auf 20 Jahre CSI zurückblicken durften. Zur Feier des Tages haben die Dozenten die Studierenden mit kleinen Köstlichkeiten bedient und auf sehr erheiternde Weise musikalisch unterhalten. Einige Dozenten und Mitarbeitende waren von Anfang an und jedes Jahr mit dabei – das begeistert uns unglaublich! Doch eine Sache gab es bisher noch nie: Die Dozenten sangen als kurzfristig zusammengestellter Chor aus vollen Herzen „Amazing Grace“.

Freud und Leid gemeinsam teilen

Mit dabei waren 15 Studierende und 3 Dozenten aus der Ukraine, die endlich einmal unbeschwert von Fliegeralarm und Kriegsmeldungen musizieren und die Gemeinschaft genießen konnten. An dieser Stelle können wir „Vielen Dank!“ an alle sagen, die mit ihren Spenden das möglich gemacht haben!

Was es bedeutet, derzeit in der Ukraine zu leben? Nastja, die Leiterin von Crescendo dort, hat uns während der Vorkonferenz „sostenuto“ mit hineingenommen in das, was sie beschäftigt – im täglichen Erleben und in ihren Gedanken und Emotionen.

Wir sind auch weiterhin mit ihr in Kontakt und versuchen zu unterstützen, so gut es geht. Bitte betet mit für Frieden, Trost, Bewahrung und innere Stärke in dieser schweren Situation!

Erste Schritte im Glauben

Von all den kleine und großen Gesprächen zwischen den Veranstaltungen ist mir besonders eines in Erinnerung geblieben – ein kurzer Austausch mit einem jungen Mann auf der Abschlussparty:

Einer der jugendlichen Volontäre sitzt beim Einlass und hört zu, was ich von unseren Erlebnissen im Gebetsteam andeute. Plötzlich mischt er sich ins Gespräch ein und meint etwas flapsig: „Du kannst ja auch mal für mich beten.“ Daraufhin frage ich ihn: „Wofür denn?“„Eigentlich geht es mir richtig gut. Aber besser geht doch immer, oder!?“„Natürlich!“ Eine solche Einladung lasse ich nicht lange liegen und betete direkt los, dass er etwas richtig Gutes erlebt und das im Zusammenhang mit Gott sehen kann. Danach sah ich ihn an und fragte ihn, wie dieser Moment für ihn gewesen ist, worauf er begeistert erwiderte: „Das hat mir gefallen! Das hat noch nie jemand für mich gemacht!“

Auch bei anderen haben wir erlebt, wie sie das Angebot für Gebet annahmen, teilweise auch für sie zum ersten Mal. Wieder andere wollten mehr über den christlichen Glauben erfahren oder sind bewusste Schritte auf Gott zu gegangen. Wir staunen über die Offenheit für Gott und die vielen besonderen Erlebnisse! Und wir beten, dass Gott den Teilnehmenden auch das Jahr über weiter begegnet – in den Musikhochschulen oder Theatern, den Orchestern oder beim Unterrichten.

Claudia M. – crescendo

Was uns als Personen erkennbar macht, ist … das, was durch uns wirksam, sichtbar, hörbar wird. Es ist das, was durch unser Leben hindurch zum Klingen kommt.

Zitat von Martin Schleske aus seinem Buch „Der Klang”

Deinem Klang Raum geben: Wie klingt dein Leben? Wer oder was bringt es zum Klingen? Wie entfaltet sich dein Lebensklang? Frei und kraftvoll? Erdrückt, verzerrt, abgeschwächt oder übersteuert? Im Zusammenklang mit anderen? Allein – vielleicht als wunderschönes Solo? Oder bräuchte er Ergänzung oder einen Resonanzraum?
Deinem Klang Raum geben: dem Klang, den Gott in jeden einzelnen hineingelegt hat, aber auch dem Klang, mit dem Gott selber hörbar wird. Doch wie kann das gehen?

Bei crescendo wollen wir  professionelle Musik- und Kunstschaffende in Klassik und Jazz miteinander vernetzen, sie stärken und inspirieren, damit ihre Kunst, ihr Leben und ihre Spiritualität sich gegenseitig beflügeln und Resonanzräume für Gott entstehen. Wir wollen ihr Herz füllen, damit es überlaufen kann in die Gesellschaft und in die Gemeinden hinein.

Einer dieser Resonanzräume ist:

PERSONANZ’24 – Das crescendo Inspirationsfest für professionelle Musik- und Kunstschaffende. 

Personanz – von lateinisch per „hindurch” und lateinisch sonare „klingen” – bezeichnet einen Klangcharakter zwischen Konsonanz und Dissonanz. Also wie das wirkliche Leben! Wir wollen einen weiten Raum schaffen für Gemeinschaft und echte, ehrliche Begegnung miteinander, für inspirierende Anregungen und Austausch und viel Musik.

Besonders freuen wir uns dabei auf Martin Schleske, Geigenbauer von Instrumenten der Meisterklasse, Physiker mit dem Spezialgebiet Akustik und Autor mehrerer preisgekrönter Bücher. Seine Vergleiche zwischen dem Geigenbau und einem erfüllenden Leben – verbunden mit Gott, dem Lebensspender –  sind für jeden inspirierend.

Die PERSONANZ’24 für alle – auch für dich

Erleben kannst du Martin Schleske unter anderem am Freitag, dem 26.4.’24 um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei Leipzig bei einer öffentlichen Konzertlesung. Bei diesem neuen Format, wird ein crescendo Ensemble die Worte von Martin Schleske und Reaktionen aus dem Publikum aufgreifen und darüber spontan improvisieren. Wir sind gespannt auf diesen Resonanzraum für Gott mitten in der Stadt!

Am Sonntag, dem 28.4.’24 (dem Sonntag Kantate!) wird es dann einen musikalischen Gottesdienst in der Andreas-Gemeinde Leipzig geben. Dort erwartet dich eine Predigt von Martin Schleske und vielfältige Musik – klassische und auch Lobpreismusik mit klassischen Instrumenten gespielt. 

Beide Events sind öffentlich und für jeden zugänglich. Und damit rufen wir dir zu: Herzliche Einladung in die Musik- und Kunststadt Leipzig!

Die PERSONANZ’24 für professionelle Musik- und Kunstschaffende

Andere Teile der PERSONANZ’24 sind ein Angebot speziell für professionelle Musik- und Kunstschaffende. So bieten die Abende vielfältige Möglichkeiten, sich selbst einzubringen:
Bei der crescendo Lounge am späteren Freitag Abend sind alle Jazzer eingeladen, bei der Jam Session mitzuspielen und alle können bei „Rotwein und Käse“ Freunde treffen und neue finden.
Am Samstag Abend wird es ein buntes crescendo Fest geben, mit Beiträgen der Teilnehmenden –  gemeinsam mit anderen oder allein, ernst oder lustig, etwas, wo alle mitmachen oder sich einfach genüsslich zurücklehnen können. 

Des Weiteren laden geistliche Erfahrungsräume ein, sich gemeinsam durch kreatives Tun für Gott zu öffnen. Wie wäre es, nur mit Körpersprache zu beten? Oder mit Bleistift, Pinsel und Farbe? In eine biblische Geschichte einzutauchen und den Personen darin eine Stimme zu leihen? Oder im gemeinsamen Singen einen Bibelvers zu meditieren? Nur mit Klängen zu beten? Oder selber ein Lied für Gott zu schreiben? Manchen gibt es der Herr vielleicht auch im Schlaf! Die kreativen Möglichkeiten, Gott zu erleben, sind vielfältig und wir sind gespannt auf all die Dinge, die wir gemeinsam erleben werden. 

Wenn du professionelle Musik- und Kunstschaffende kennst, dann mache sie doch auf die PERSONANZ’24 aufmerksam.

Wir freuen uns, wenn noch mehr Menschen Teil von crescendo werden und wir gemeinsam entdecken, wie das geht: Deinem Klang Raum geben.

Weitere Informationen zur PERSONANZ sowie Tickets für die Veranstaltung 2024 findest du unter den Links.

Claudia Michaelsen – crescendo

„Ich hatte ein inneres Bild, darf ich das mal erzählen?” fragte der Mann, für den wir gerade ein Sound Blessing gespielt hatten. Sound Blessing? Wir hatten mit unseren Instrumenten für ihn gebetet, ganz ohne Worte, nur mit Musik – als Klang-Segen. Da saßen wir fünf Musiker mit unseren verschiedenen Instrumenten, spontan für diese Gebetszeit zusammengekommen, und hörten staunend zu.

Der Mann erzählte:

„Ich hatte meine Augen geschlossen, als ihr anfingt zu spielen. Zuerst sah ich viel Natur, es war einfach sehr schön. Dann sah ich auf einem Hügel unter einem Baum Jesus sitzen. Vor ihm war eine große Menschenmenge. Und dann war da eine sehr hohe Tür, wie ein Tor, das bis zum Himmel reicht. Es war nur einen Spalt breit offen, gerade so weit, dass nur ein Mensch durchgehen konnte, immer einer nach dem anderen ging hindurch. Nach einer Weile wurde der Spalt breiter und es konnten viele gleichzeitig durchgehen. Ich konnte aber nicht sehen, was hinter der Tür war. Später schloss sich die Tür, so dass niemand mehr hindurchgehen konnte. Dann machte ich die Augen auf.”

 

Wir waren so überrascht, das aus dem Mund dieses Mannes zu hören, denn wir wussten, dass er aus einem muslimischen Kulturkreis kommt. Eine von uns Musikern kannte ihn schon etwas, weil er auch vorher schon einige Male beim Crescendo Summer Institute dabei war. Sie fragte ihn, ob er gern durch die Tür gegangen wäre? „Ja, aber wir haben nicht das Recht dazu. Wir sind doch Muslime!” Da fragte sie, ob sie für ihn beten dürfe: „Darf ich Jesus bitten, dass du doch durch diese Tür gehen kannst?” „Ja, sehr gern!” antwortete er. Und so betete sie dann doch noch mit Worten ein kurzes, schlichtes Gebet zu Jesus.

Aber wie kam es denn überhaupt zu dieser Situation?

Das Crescendo Summer Institute

Das Crescendo Summer Institute ist weit mehr als ein internationaler Meisterkurs. Musikstudierende erleben hier zwei Wochen voller Anregungen, nicht nur für ihr künstlerisches Schaffen in erstklassigem Einzel- und Ensemble-Unterricht, sondern auch für ihr ganzes Leben. Themen, wie Leistungs- und Konkurrenzdruck, kommen ebenso zur Sprache wie praktische Körperübungen zum Ausgleich der oft einseitigen Körperhaltungen beim Musizieren.

Resonanzräume für Gott

Das niederschwellige aber tiefgründige geistliche Rahmenprogramm ist seit 19 Jahren eine der Besonderheiten des Summer Institutes. Beim gemeinsamen Tagesstart, den abendlichen Kleingruppen und anderen Angeboten hören viele Teilnehmende oft zum ersten Mal, dass christlicher Glauben nicht nur “Kirche und Tradition” ist, sondern dass man mit Gott eine richtige persönliche Beziehung haben kann. Abende wie „Kirche Kreativ“ oder der Lobpreisabend “Psallite” schaffen Raum, um Gott zu begegnen oder zumindest über sein eigenes Verhältnis zum Glauben zu reflektieren. Dadurch ergeben sich dann beim Essen oder in den Pausen zwischen Proben, Unterricht und Konzerten oft interessante Gespräche über tiefe Lebensthemen. So entstehen wertvolle persönliche Beziehungen miteinander und auch mit Gott!

Fortsetzung folgt!

Wie Jesus wohl auf die Bitte des Mannes antworten wird? Vielleicht erfahren wir es beim nächsten Crescendo Summer Institute im kommenden Sommer! Wenn du Musikstudierende kennst, dann mache sie doch darauf aufmerksam: 21.7.-2.8.’24 in Tokaj/Ungarn!

Auch durch Unterstützung kann man ein Teil des Ganzen werden

Durch die extremen Teuerungen in Ungarn in den letzten Jahren, klafft in unserem crescendo Budget noch ein großes Loch und auch nächstes Jahr würde sich unser Team dort gern wieder intensiv einsetzen. Könnten Sie unseren Dienst dort durch eine Spende unterstützen? Wir brauchen für 4 Mitarbeiter ca. 3.000 Euro für diese zehn Tage in Tokaj.

Das Crescendo Summer Institute 2023 in Zahlen

  • 2 Wochen in Tokaj (Ungarn)
  • ca. 350 Teilnehmer aus 30 Ländern, darunter einige aus muslimischen Hintergrund sowie 11 Studenten und 2 Dozenten aus der Ukraine
  • 15 Konzerte
  • 9 Anregungen für ein ganzheitliches Künstlerleben (body, mind & soul)
  • 13 Kulturveranstaltungen am Festabend “Crescendo loves Tokaj” zur Feier “950 Jahre Tokaj”
  • über 25 Gelegenheiten, den christlichen Glauben kennenzulernen
  • ungezählte inspirierende Gespräche beim Essen, unterwegs, auf den Zimmern und abends beim Wein

Einen kleinen Einblick in das letzte Crescendo Summer Institute findet ihr auch hier.

Und wenn wir crescendo in der Adventszeit einmal live erleben wollt, habt ihr dazu jetzt die Möglichkeit:

Herzliche Einladung zu WEIHNACHTEN NEU ENTDECKEN!

Das Ensemble Psallite lädt zu außergewöhnlichen Adventskonzerten ein, bestehend aus beliebten Weihnachtsliedern, instrumentaler Musik sowie Improvisationen über bekannte Themen. Dadurch ist jedes Konzert ein musikalisches Unikat, mit dem man die Weihnachtsgeschichte neu entdecken kann. Gemeinsam mit dem Publikum macht sich das Ensemble Psallite auf die Suche nach Frieden in unruhigen Zeiten.

 

Du fragst dich immer noch, wie so ein Sound Blessing funktionieren kann? Dann hör doch mal in unseren Klang-Segen auf der REFLECT23 rein.

crescendo – Minstry für klassische Kunstschaffende