Was du wirklich brauchst

Hast du dir einmal Gedanken darüber gemacht, welche Dinge du in deinem Leben wirklich brauchst? Was würdest du so richtig vermissen und um jeden Preis auf einer langen Reise mit dir tragen wollen? Diese Gedanken sind seit meinem Auszug aus der geräumigen Wohnung in Königsbach ein ständiger Begleiter für mich geworden. 

 Was brauche ich zum Leben, was ist mir besonders wichtig? Sind es modische Kleidungsstücke, praktische Alltagsgegenstände, emotionale Erinnerungsstücke oder geschmackliche Highlights? Anfang Juni stehe ich in meinem kleinen Zimmer in Dublin und frage mich: Was nehme ich für die viertägige, spontane Irland-Pilgerreise mit einer Gruppe aus Österreich mit?
Alles, was ich einpacke, muss ich auch tragen und bei 20 – 30 km pro Tag kann das ganz schön anstrengend werden.

Eine tiefe, rätselhafte Stille

School of Novice, so heißt das Programm von Campus für Christus Österreich, das über ein Jahr lang in junge Erwachsene investiert und sie in ihrem Glauben stärkt. Am Ende steht eine gemeinsame Reise nach Irland – auf den Spuren der irischen Mönche und Nonnen. Ich darf Begleiterin sein, denn ein Platz in der Gruppe ist spontan frei geworden. 

Ohne große Erwartungen setze ich mich in den Zug Richtung Treffpunkt. Meine Gefühle sind gemischter Natur, denn so richtig weiß ich nicht, auf was ich mich da einlasse. Im Gepäck habe ich neben viel Wasser, etwas Verpflegung, Kleidung, mein Tagebuch und – das wird mir erst später deutlich – viele andere Lasten. 

Eins kann ich sagen: Es ist ein außergewöhnlich verbindendes Erlebnis, auf eine solch einfache Weise zu reisen. Alles, was wir als Gruppe benötigen, haben wir in unseren Rucksäcken. Auf alles, was wir nicht dabei haben, müssen wir verzichten oder es wird uns auf dem Weg bereitgestellt. Schritt für Schritt wagen wir uns aus der Zivilisation in die atemberaubende irische Natur. Schritt für Schritt hinein in eine tiefe, verbindende Gemeinschaft, aber auch eine tiefe, rätselhafte Stille.

Der Weg bietet beides:
Gemeinschaft & Zeit, die man allein verbringt.

Obwohl ich am Anfang noch abwartend war, kann ich mich am Ende nur unter Tränen von den einzelnen Personen verabschieden. Ich durfte so viele wundervolle, ermutigende Gespräche führen, wurde selbst herausgefordert und hatte Zeit aufzutanken. `Überraschend gesegnet`, das würde ich als Überschrift für diesen kurzen aber prägenden Abschnitt meines Lebens wählen.

Aber zurück zu meiner Packliste: Was habe ich auf der Reise wirklich vermisst? NICHTS.
Die Einfachheit war unbeschreiblich schön und mir wurde deutlich: Ich habe alles, was ich brauche.

Was habe ich unnötigerweise mit mir getragen? 

Kleidungsvariationen! Ich sag´s euch, absolut überbewertet, wenn man auf einer solchen Reise ist. Aber neben diesen materiellen Lasten wurde mir auch bewusst, wie viele Verletzungen, Enttäuschungen, Ansprüche an mich oder Andere, (eigensinnige) Wünsche und scheinbare Verantwortlichkeiten ich mit mir herum schleppe.
Im Alltag habe ich kaum Zeit zu hinterfragen, was ich wirklich behalten und was ich über Bord werfen will. Doch der Juni 2023 hat die ersten Schritte dazu wieder möglich gemacht.  

Ich möchte mich dort einbringen, wo ich gebraucht werde und meine Gaben dazu nutzen, andere zu unterstützen. Dabei möchte ich mich nicht überfordern – auch nicht für Menschen – sondern mich an das halten, was Jesus für mich im Sinn hat. Ich möchte Menschen ermutigen, über ihren Tellerrand zu schauen, kritische Fragen stellen und mich dabei selbst immer wieder hinterfragen. Ich möchte mich nach Leichtigkeit ausstrecken – beim Rucksack packen und in meinem Herzen.

Hast du dir einmal Gedanken darüber gemacht, welche Dinge du in deinem Leben wirklich brauchst?
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Ich denke, es ist weniger, als wir denken, aber umfassender, als wir verstehen.

 

Lea macht mit Campus Go einen 6-monatigen STINT Einsatz (Short Term International) in Irland, wo sie sich im Agape Team, der Studierendenbewegung und jungen Erwachsenenarbeit einbringt. Mehr über die verschiedenen Arten von Auslandseinsätzen und unseren Einsatzstellen könnt ihr unter www.campus-go.de lesen.

Steffi und Benni, ein wunderbares Paar, das gemeinsam mit seinen drei Kindern in Butzbach lebt, hat FAMILYLIFE online entdeckt. Der christliche Hintergrund hat beide schließlich überzeugt, Angebote wie “Ein besonderer Tag zu zweit” und ein Coaching bei Conny und Achim Gramsch wahrzunehmen. 

Sie sind viele Jahre verheiratet und, wie Steffi so schön sagt, “trotzdem nicht immer einer Meinung”. Streitigkeiten standen an der Tagesordnung. Es herrschte Uneinigkeit, Unzufriedenheit und vor allem auch Hilflosigkeit. 

Respektvoller, wertschätzender Umgang wurde immer schwieriger und ihnen wurde klar, dass sie dies ausschließlich mit einer außenstehenden Person erlernen und in Angriff nehmen konnten. Sie brauchten Hilfe. Der Wunsch nach einem harmonischen Miteinander für sich und ihre Kinder wurde immer größer.

Sie gönnten sich das Seminar „Ein besonderer Tag zu zweit”  bei FAMILYLIFE. Augenöffnend war dabei für sie ein persönlicher Brief, den sie sich gegenseitig geschrieben und überreicht haben.

Zu wissen, dass sie sich schätzen und füreinander da sein möchten, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt, der Wille, sich verstehen zu wollen und die Erkenntnis, dass jeder oft geprägt durch seine Erfahrungen reagiert, gaben ihnen wieder Kraft und haben einen großen Stein ins Rollen gebracht.

Steffi und Benni sind auf einem Weg, einem sehr guten Weg. 

Gemeinsam erleben sie jetzt ein Miteinander mit viel weniger Missverständnissen, dafür aber deutlich mehr Verständnis füreinander. Sie beschreiten ihren Weg gemeinsam mit ihrer Familie, in dem Wissen, dass sie zusammengehören.

 

Ganz konkret planen sie gerade ein Seminar von FAMILYLIFE in ihrer Gemeinde, um vielen anderen Paaren die Möglichkeit zu bieten, zu erkennen, wie wertvoll es ist, gemeinsam statt einsam voranzugehen und an der Ehe festzuhalten.

Mehr zum Seminar “Gemeinsam eins – ein besonderer Tag zu zweit” gibt es hier.

“Rollin, Rollin, Rollin”

Dieser Songtitel beschreibt passend, wie es sich gerade bei uns in der PATH Academy anfühlt. Die letzten Wochen waren für uns von Reisen und Roadtrips geprägt. Anfang Mai hatten wir unseren ersten Trip nach Saalfelden in Österreich, wo wir als PATH Deutschland, Österreich und Schweiz bei bestem Bergblick eine inspirierende Studienwoche verlebten. Ende Mai folgte das PJT, bei dem unsere PATH-Studis in ihren Ministrybereichen involviert waren. Ob in der Früh beim Morgensport von PRO11, bei GAiN am „EnterGAiNment“ Erlebnisstand, als Technik-Mitarbeiter an der SHINE-Bühne oder im Social Media Team vom PJT – unsere Studierenden bereicherten viele Campus-Angebote. 

Eine Reise mit Herz

Unsere letzte Reise liegt gar nicht so lang zurück, denn Anfang Juni waren wir bei einer GAiN-Reise in Braşov, Rumänien, dabei. Dort haben wir Projekte für Roma-Familien besucht, Hilfsgüter in den Dörfern verteilt und der GAiN-Partnerorganisation eine Freude gemacht, indem wir die Fenster des Gemeindehauses zum Glänzen brachten. 

Eine Begegnung in einem der Dörfer, in das wir Hilfsgüter brachten, war besonders einprägsam. Wir wollten einer Familie neue Matratzen bringen. Da die Eltern an dem Nachmittag arbeiteten, waren nur die Kinder da. Die Atmosphäre in dem Haus war bedrückend, wie Rahel, PATH-Studentin aus Gießen, beschreibt:

„Die Wände sind bunt und mit Teppichen behangen, genauso der Boden. Außer den Sofas befinden sich nur noch ein Backofen, eine verschmutzte Kommode und ein Fernseher im Raum. Überall steht schmutziges Geschirr herum. Ich schaue die Kinder genauer an. Sie haben sehr hübsche Gesichter, aber ihre dreckigen Klamotten und wie sie zusammen still auf dem Sofa sitzen und sich kaum bewegen, erschreckt mich. Sie wirken sehr verwahrlost. In ihren großen Augen sehe ich eine Leere und vor allem auch Traurigkeit. Während der ganzen Zeit kommt kein einziges Lächeln über ihr Gesicht.“

Es war schwer, die Armut dieser Kinder zu sehen und von Herzen wünsche ich mir, dass unser Besuch für sie ein Grund zur Freude wurde. Auch wenn wir nicht viel an dem Nachmittag tun konnten, freute es mich, dass wir der Familie Matratzen bringen und sie segnen durften. Und es ist gut zu wissen, dass die Partnerorganisation zusammen mit GAiN in diesem Dorf auch in Zukunft spürbar Gottes Liebe reflektieren wird. Mein Gebet ist, dass damit vielen Kindern und Erwachsenen ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert wird! 

Wie es jetzt weitergeht

Abgesehen von unseren Reisen bleibt für uns als PATH-Team auch so einiges in Bewegung. Seit dem Abschied von Mitch sind David und ich dabei uns Stück für Stück weiter in unsere Ministry-Rollen einzufinden. Außerdem neigt sich das aktuelle Academy Jahr dem Ende zu. Mit einem lachenden und weinenden Auge werden wir unsere sechs tollen Studis Mitte Juli verabschieden. Zeitgleich sind wir voll im Bewerbungsprozess für das nächste Studienjahr, wofür es bereits einige Zusagen gibt, auch wenn noch Plätze (vor allem in Gießen) frei sind. So, we keep on moving!

Maria Wiedemann – Leitung PATH Academy

Theresa und Martin waren seit zwei Jahren verheiratet. Ihre Beziehung lief rund und zufriedenstellend. Daher war es sicher nicht ihr Plan gewesen, sich Ehe-Mentoren zu suchen.  

“Wir waren auf der Suche nach unserer Berufung in die Mission; Wir wollten wissen, wohin unser Weg geht. Mit dieser Frage kamen wir zu Uta und Andreas Pohl, Mitarbeitern von familylife. Nach dem 2. Gespräch über Berufung, boten sie uns dann Ehe-Mentoring an. Da wir immer an Wachstum und Persönlichkeitsentwicklung interessiert sind, dachten wir: ‘Es kann nicht schaden, sich darauf einzulassen.’

Nach 12 Monaten Ehe-Mentoring können wir nun sagen: Das war das Beste, das uns passieren konnte. Unsere Mentoren sind ein sehr weises, authentisches, liebevolles und selbstloses Ehepaar, das uns ab der ersten Minute ernst genommen habt. Sie sind unglaublich gute Zuhörer und Fragensteller. Es war leicht für uns, ihnen zu erlauben, auch in unsere Ehe hinein zu sprechen. Dabei waren sie immer ehrlich, herausfordernd und nie verurteilend. Wir fühlten uns geliebt, wertgeschätzt und gesehen. 

Wir konnten mit allen Problemen kommen und haben echte Freunde gefunden. In unserer Gemeinde erzählen wir ständig von ihnen und können sie zu jeder Zeit weiterempfehlen. Ihr Glaube ist für uns zum Vorbild geworden und wir sehen, was für eine lebendige Beziehung sie mit Jesus leben. Wir staunten jedes Mal, wenn wir bei ihnen waren, wie reich uns Gott mit ihnen beschenkt hat! 

Natürlich hat auch unsere Beziehung in diesem Jahr stark vom Mentoring profitiert. Unsere Konflikte haben sich relativiert und wir haben eine ganz neue Haltung gefunden, uns bewusst Zeit dafür zu nehmen, unsere Beziehung von innen und außen zu reflektieren. Und da beim Mentoring immer der Blick auf die Stärken und das Gute der Beziehung gerichtet ist, haben auch wir gelernt, den Fokus darauf zu richten. Mittlerweile sind wir auf einer Bibelschule in Australien und haben aber immer noch sporadische Treffen mit Pohls per Zoom.”

Theresa & Martin T. – Ehe-Mentees bei familylife

familylife MENTORING ist keine Ehe-Beratung oder Therapie. Es ist für Ehepaare gedacht, die ein gutes Fundament für ihre Beziehung legen wollen oder sich Wachstum wünschen. Einer der besten Wege, Ehe präventiv zu stärken.

Du willst Ehe-Mentoren finden oder einer werden? Informationen dazu findest du hier.